Dieses Wochenende werden auch die Nächte wieder milder, was bedeutet: die ersten Amphibien gehen auf Wanderschaft zu ihren Laichgewässern - auch über Straßen hinweg, auch auf Gebieten der Heideterrasse.
Grasfrösche an einem Sellbach-Tümpel, 09.03.2018: 2,5 sind zu sehen auf diesem Bild...
© Justus Siebert
Aber auch andere, unauffälligere Amphibien sind jetzt oder bald unterwegs, v.a. Molche: Fadenmolch (Lissotriton helveticus), Bergmolch (Ichthyosaura alpestris, eher Königsforst) und Teichmolch (Lissotriton vulgaris, eher Wahner Heide), aber auch der auffällig schwarz-gelb gefärbte Feuersalamander (Salamandra salamandra, eher Königsforst), welcher seine Larven in frischen Bächen absetzt (wie dem Giesbach oder Kurtenwaldbach), ihnen allen kann man bei einem nächtlichen Spaziergang in den nächsten Tagen (korrigiere: Nächten) über den Weg laufen - oder fahren. Was problematisch ist für den Frosch, wenn man (als Mensch) nicht zu Fuß sondern mit dem Fahrzeug unterwegs ist, z.B. auf der Rösrather Straße zwischen Rath-Heumar und Rösrath-Kleineichen. Auf solchen vielbefahrenen Straßen durch Amphibien-Habitate mit altgedienten Laichgewässern auf beiden Seiten (aus Froschperspektive: es gibt nur eine Seite, die zerschnitten ist) werden alljährlich hunderte bis tausende Tiere auf ihrer Hochzeitsreise von Autoreifen zerquetscht.
Was kann man tun, auf dem Wag nach Hause von der Arbeit, jetzt im März, nach 18 Uhr, Regenwetter, noch kalt aber nicht frostig?
Möglichst langsam fahren, auf die Straße schauen, falls da was im Scheinwerferlicht auftaucht, was wie ein Blatt aussieht, aber doch irgendwie lebendiger, und umfahren, was bei einem Tier von der Größe Frosch ohne gefährliches Lenkmanöver möglich ist, wenn man sich darauf eingestellt hat.
In diesem Sinne: gute Fahrt, für alle, oder auf eine feucht-fröhliche Spaziergangs-Begegnung in Wald und/oder auf der Heide.