Das Absterben der Fichtenplantagen führte zu einer Wiederbelebung des Naturschutzgebiets und seiner Artenvielfalt...
Mit Heidelerche (Lullula arborea) und Baumpieper (Anthus trivialis) haben in diesem Jahr bereits zwei gefährdete und streng geschützte Vogelarten das Naturschutz-, FFH- und Vogelschutzgebiet Königsforst wieder besiedeln können. Eine höchst erfreuliche Neuigkeit, insbesondere angesichts des massiven Artensterbens und Individuenschwunds in der Vogelwelt des Königsforsts in den vergangenen Jahrzehnten.Die Heidelerche konnte bisher lediglich die Grünbrücken zwischen Königsforst und Wahner Heide besiedeln. Aus dem Rest des Gebiets fehlten mind. für die letzten 40 Jahre Nachweise. Der Baumpieper konnte (abgesehen von den Grünbrücken) letztmalig 2010 als Reviervogel festgestellt werden. Für beide Arten stellt die benachbarte Wahner Heide einen der Verbreitungsschwerpunkte innerhalb Nordrhein-Westfalens dar. Im Königsforst dagegen fehlten in den vergangenen Jahrzehnten geeignete Lebensräume weitgehend - obwohl Teil des selben Naturraums, der Bergischen Heideterrasse. Grund: intensive Forstwirtschaft mit flächigen Aufforstungen.
Durch das großflächige Absterben der Fichtenplantagen während der Dürresommer 2018 bis 2020 ist nun wieder Lebensraum entstanden. Der Königsforst blüht regelrecht auf, wie durch das Bündnis Heideterrasse bereits in 2021 dokumentiert werden konnte.Wichtig ist nun, dass für den Königsforst endlich der gesetzlich vorgeschriebene Biotopmanagementplan erstellt wird und dieser auch die notwendige Qualität aufweist. Dazu gehört auch, dass es endlich einen Aufforstungsstopp in Naturschutzgebieten gibt. Dann haben auch Heidelerche, Baumpieper und viele andere Arten gute Aussichten für die Zukunft.
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Heidelerche im Königsforst
© Bündnis Heideterrasse