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Neue Markierung von Wanderweggrenzen

In der Wahner Heide wurden kürzlich nicht frei gegebene Wege deutlicher gekennzeichnet..

© Infozentrum Wahner Heide
Schlecht vorbereitete Wanderer haben es in der Wahner Heide manchmal nicht einfach: nach wie vor gibt es zahlreiche Wege, die gut begehbar, aber nicht als Wanderwege frei gegeben sind - und noch nie frei gegeben waren.

Weil man beim Wandern natürlich nicht immer auf die roten Pfähle achtet - bekanntlich sind offizielle Wanderwege mit roten Holzpfählen gekennzeichnet - kommt man schon mal vom richtigen Weg ab, und muss dann ggf. 35 EUR Ordnungsgeld zahlen.

Für solche Fälle hilft die Wahner Heide Karte. Wer diese noch nicht zur Hand hat, hat es nun etwas einfacher: einige nicht frei gegebene Wege, die eben keine Wanderwege sind, wurden kürzlich mit Baumstämmen gekennzeichnet und mit dem kleinen Schild "Bitte nicht betreten - Ruhezone" ausgestattet.

Weil diese Baumstämme keine wirklichen Hindernisse sind und auch nicht sein sollen, und weil das Schild nicht gerade selbst erklärend ist, ist die Wirkung bislang eher bescheiden. Daher weisen wir hiermit nochmal ausdrücklich darauf hin, dass das Verlassen des Wanderwegnetzes eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Das Wanderwegnetz ist seit etwa 10 Jahren an den roten Pfählen erkennbar.

© Infozentrum Wahner Heide
Hintergrund nicht frei gegebener Wege ist, dass für störungsempfindliche Tierarten Rückzugsräume geschaffen werden mussten. Die Wahner Heide ist in erster Linie Naturschutzgebiet, und zwar eines der wertvollsten in Nordrhein-Westfalen. Wege außerhalb des Wanderwegnetzes sind nicht vom Kampfmittelräumdienst untersucht bzw. geräumt worden, eben weil sie nicht als Wanderwege frei gegeben werden sollten und konnten.

Für die Zukunft ist es aus Sicht des Bündnis Heideterrasse notwendig, das Wanderwegnetz von vorne herein nach fachlichen Kriterien, zu denen auch die Erholungslenkung zählt, auszuwählen, entsprechend nachzubessern und unmissverständlich im Gelände darzustellen.

"In Gebieten wie der Lüneburger Heide macht man es seit Jahrzehnten erfolgreich vor: das Wanderwegnetz muss klar zu identifizieren sein. Wenn der Wanderer erst keine Wahl hat, braucht man nicht frei gegebene Zonen auch nicht extra darzustellen. Dieser Sollzustand ist allein mit Holzpfählen, dazu noch solche in roter Farbe, nicht gegeben", sagte Holger Sticht, Vorsitzender des Bündnis Heideterrasse.

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