Dass die Bestimmung von Insektenarten leider manchmal eine komplizierte Sache sein kann, zeigt dieses neue Beispiel eines Hauhechel-Bläulings in der Wahner Heide. Die auch Gemeiner Bläuling genannte, häufigste Bläulingsart unserer Region, die auf den wissenschaftlichen Namen Polyommatus icarus hören sollte, ist oft nicht so gefärbt und gemustert, wie es in den Büchern steht.
Das Männchen rechts (blau sind bei Bläulingen meist nur die Männchen), das Karl-Heinz Boettinger vor Kurzem fotografieren konnte, hat an der Unterseite statt der normalerweise schwarze Punkte eher längliche Flecken. Es handelt sich nicht um eine neue Art, sondern um eine sog. aberrative, auf nicht wissenschaftlich "abweichende" Form des Icarus.
Kleiner Feuerfalter neben Icarus
© Pierre Lemaire
Zum Glück gibt es bei uns einige Spezialisten, u.a. den Tagfalter-Kenner Klaus Hanisch, die dann anhand eines Fotos eine Bestimmung vornehmen können. Dabei konnten dann schon öfters erstaunliche Funde dokumentiert werden. Eine solche Form des Hauhechel-Bläulings ist äußerst selten und war in der Wahner Heide bislang noch nicht belegt worden.
